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The nitrogen in our DNA, the calcium in our teeth, the iron in our blood, the carbon in our apple pies were made in the interiors of collapsing stars. We are made of starstuff.
— Carl Sagan

Über Astrologie

Astrologie ist die systematische Beobachtung von Himmelsereignissen und ihre Bedeutung für das menschliche Dasein. Ihre Wurzeln reichen bis in die frühesten Zivilisationen, in eine Zeit, als Wissenschaft, Psychologie und Religion noch nicht als separate Denkweisen galten. Den Dingen Bedeutung verleihen zu wollen, liegt in der Natur des Menschen. Genauso liegt es in der Natur der Natur, dass sie unser Leben, unsere Psyche und sogar unsere Physiognomie maßgeblich beeinflusst. Wer kennt nicht die Auswirkungen des Vitamin-D-Mangels in den dunklen Tagen des Jahres (aka Winter-Blues) oder die Schlaflosigkeit und Euphorie der Hochsommertage. Die abendländische Astrologie, auch tropische Astrologie genannt, basiert auf diesen Zyklen jahreszeitlichen Lichts. So beginnt der tropische Tierkreis etwa mit dem Frühlingsanfang (nördliche Hemisphäre), dem Datum, wenn der lichte Tag und die Nacht gleich lang dauern. Hier setzt das Tierkreiszeichen Widder ein, welches in der Sprache der Astrologie übersetzt wird mit Geburt, Aufbruch, dem Entfachen eines Feuers (Modus: kardinal, Element: Feuer), dem, was Freud Lebenstrieb nennt.

Das Geburtshoroskop kann man wie eine DNA verstehen: die Bestandteile sind limitiert, aber die Kombinationsmöglichkeiten unendlich. Diese astrologischen Daten zu interpretieren, ist eine Kunst; sie setzt Beobachtungsgabe, Kreativität und Lebenserfahrung voraus, und sie erkennt Subjektivität an. Schließlich deuten Astrologen das Himmelsgeschehen immer vom eigenen Standpunkt der Erde aus, im Gegensatz zur Astronomie, die von verschiedenen Blickwinkeln aus auf das Universum schaut. Ähnlich wie die DNA ist das Geburtshoroskop eine Art Bauplan, dessen Umsetzung von diversen äußeren Einflüssen, u. a. vom „astrologischen Wetter“ (Transite) und evolutionären Rhythmus (Progressionen), und natürlich auch vom freien menschlichen Willen abhängig ist. 

Die Beschäftigung mit Astrologie ist an kein Glaubenssystem gebunden. Sie setzt Neugier voraus und ist eng verknüpft mit der Idee, dass wir eingebunden sind in einen größeren Kreislauf. Die Sprache der Astrologie verstehen zu lernen hilft uns, Selbsterkenntnis zu erlangen und unser Gefühl von Verbundenheit mit allem Leben zu kultivieren.

Meine Passion für Astrologie entdeckte ich als Teenagerin. Nach zwei Jahrzehnten Selbststudium absolvierte ich ein dreijähriges Mentorat bei Renee Sills von Embodied Astrology. Ich habe Kurse bei Rachel Lang besucht und mache derzeit eine zweijährige Ausbildung an der MISPA School of Psychological Astrology. Madeleine Botet de Lacaze und Darby Costello sind Astrologinnen, deren Arbeit mich stark inspiriert haben.